SCHWABEN HAT DIE WAHL!
Die Regio TV-Wochenserie zur Bundestagswahl 2021.

Wahlprogramme werden nicht nur immer länger. Sondern auch immer komplizierter, wie eine Analyse der Uni Hohenheim zeigt (https://www.uni-hohenheim.de/fileadmin/uni_hohenheim/Aktuelles/Uni-News/Pressemitteilungen/Wahlprogramm-Check_2021_Bundestagswahl.pdf). Seit 1949 ist die Bundestagswahl jetzt am Sonntag die zweitunverständlichste.
In unserer Wochenserie „Schwaben hat die Wahl“ hat sich unsere Redakteurin Laura Cloppenburg daher ein paar  Wahlthemen vorgenommen, die die Region bewegen und die Programme dazu auf Herz und Nieren geprüft. Sie wollte wissen: wie stehen die Parteien zum Beispiel zum Thema mangelnder Wohnraum oder zur Frage des Klimawandels und welche Lösungen bieten sie an? Weil die Wahl in diesem Jahr vor allem eine der älteren Generation wird, sollen zunächst aber die das Wort bekommen, die, auch wenn sie noch nicht wahlberechtigt sind, ganz schön den Durchblick haben was die Wahl angeht: die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse einer Neu-Ulmer Grundschule.

 

Schwaben hat die Wahl: zum Beispiel beim Thema Klima

Viele junge Menschen, die heute wieder weltweit fürs Klima protestiert haben, wünschen sich Antworten auf die Klimakrise. Denn es geht um ihre Zukunft. Auch auf dem Ulmer Münsterplatz haben Fridays for Future heute Nachmittag noch einmal für mehr Klimaschutz mobil gemacht, auch mit Blick auf die Wahl am Sonntag.
Dass der Mensch das Klima beeinflusst ist bereits seit 1941 bekannt. Die jüngsten Ergebnisse des Weltklimarats warnen noch einmal eindrücklich vor den Folgen. Dass sich wenig bewegt liegt auch daran, dass die Krise noch immer weit weg scheint. Dabei sind die Folgen längst auch bei uns angekommen. Im letzten Teil unserer Wochenserie zur Bundestagswahl zeigen wir Ihnen, wo sie in der Stadt und auf dem Land sichtbar werden und wie die Parteien sich in puncto Klimawandel in ihren Wahlprogrammen positionieren.

Wenn ich Bundeskanzler:in wäre...

Eine Woche lang haben die Kinder einer vierten Klasse der Neu-Ulmer Grundschule St. Michael unsere ganz schön anspruchsvollen Fragen zur Bundestagswahl 2021 beantwortet und sind dabei alles andere als auf den Mund gefallen. Auch wenn sie noch nicht wahlberechtigt sind, haben sie ganz konkrete Vorstellungen vom politischen System und dem Ablauf der Wahl am Sonntag. Wenn sie schon nicht ihre Stimme abgeben dürfen, lassen wir sie zum  Abschluss unserer Wochenserie "Schwaben hat die Wahl" zumindest ein bisschen träumen. Wir haben sie gefragt, was sie als erstes bestimmen würden, wenn sie Deutschland regieren könnten.
Die Antworten sind überraschend und zeigen, wie Kinder von den Zeiten geprägt werden, in denen sie leben.

Schwaben hat die Wahl: Zum Beispiel beim Thema Digitalisierung

8 Jahre ist es her, dass Angela Merkel das Internet als Neuland ausrief. Schon damals sorgte das für Schmunzeln, heute im Jahr 2021 hechelt Deutschland technologisch noch immer hinterher. Im aktuellen Digitalisierungsranking des European Center for Digital Competitiveness in Berlin landen wir auf dem vorletzten Platz der sieben wichtigsten Industrienationen und dem drittletzten Platz der G20. Spätestens mit der Coronakrise ist das auch im Alltag sichtbar geworden: besonders an den Schulen. Homeschooling ohne Wlan-Zugang, digitale Unterrichtskonzepte und mit fehlenden Endgeräten für Lehrkräfte und Schüler? Ein Ding der Unmöglichkeit. An der Technischen Schule Aalen ist man da schon weiter. Muss man auch, denn fast alle Berufe die hier gelehrt werden erfordern digitales Know-How. Wie kompliziert es sein kann, den digitalen Rückstand aufzuholen zeigt sich um die Ecke im Aalener Landratsamt. Das soll schon Ende nächsten Jahres digital sein. Ist das zu schaffen?

Warum gibt es eigentlich verschiedene Parteien?

Es passt zu unserer schnelllebigen Zeit: die meisten Wählerinnen und Wähler entscheiden sich erst kurz bevor sie ihr Kreuz setzen. Bei der Bundestagswahl am Sonntag ist das besonders gravierend: fast die Hälfte der Wählenden ist noch unentschlossen. Das heißt auch: Wahlprognosen lassen sich schwer treffen. Es wird also nochmal richtig spannend.
Aber, warum wählen wir eigentlich? Was bedeutet Demokratie? Und was macht ein:e Bundeskanzler:in den ganzen Tag? Wir stellen den Kindern der St. Michael Grundschule in Neu-Ulm unsere Fragen zur Wahl, sie geben Antwort - und sind politisch sattelfester, als so mancher Wahlberechtigte. Heute erklären sie uns die bunte Parteienlandschaft. Wofür stand nochmal die AfD? Und was wollen die Grünen?

Schwaben hat die Wahl: zum Beispiel beim Thema Integration

Die Bundestagswahl rückt näher. viele Wahlthemen spielen auch für unsere Region eine wichtige Rolle. Welche Antworten geben die Parteien in ihren Wahlprogrammen. Zum Beispiel auf die Frage nach Flucht und Integration. Nachdem es um Flüchtlinge durch die Pandemie leiser wurde, hat der Afghanistankonflikt das Thema kurz vor der Wahl mit einem Schlag wieder ins öffentliche Bewusstsein katapultiert. Während die Politik streitet wer und wie viele kommen sollten, dürfen oder müssten, sind Familienunternehmen bei uns im Ländle längst mittendrin in der Integrationsarbeit. Zum Beispiel bei der Firma Kurt Halder bei Ehingen oder dem Familienunternehmen Bäumler in Amstetten. Bei ihnen im Betrieb zeigt sich ganz konkret: Integration ist zwar eine Herausforderung, bringt aber auch Chancen mit sich.

 

Was macht eigentlich ein:e Bundeskanzler:in?

Die Bundestagswahl am Sonntag wird vor allem eine Wahl der Älteren. Jeder fünfte Wahlberechtigte ist über 69 Jahre alt, Erstwähler dagegen bilden die kleinste Wählergruppe. Umso wichtiger, auch mal die Perspektive der jüngeren Gesellschaftsmitglieder einzunehmen. Ihren Blick auf die Politik schenken uns auch heute wieder die Viertklässler der St. Michaelis-Grundschule in Neu-Ulm. Wir haben sie gefragt was so ein Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin eigentlich den lieben langen Tag so macht. Dazu haben sie ganz präzise Vorstellungen.
Übrigens: Wir wählen den oder die Bundeskanzler:in nicht direkt, wie manche anderen Länder. Wir bestimmten am Sonntag nur die Zusammensetzung des Bundestags. Der wählt dann nach Empfehlung des Bundespräsidenten unseren nächsten Bundeskanzler oder die nächste Kanzlerin für vier Jahre.

Schwaben hat die Wahl: Zum Beispiel beim Thema Wohnen

Das Thema mangelnder Wohnraum begleitet uns schon seit einigen Jahren und wird immer drängender. Da muss man nicht nach München oder Berlin schauen, es reicht der Blick nach Neu-Ulm: die Stadt zählt mittlerweile zu den bayerischen Städten mit erhöhtem Wohnraumbedarf. Michael Veiga erklärt warum und sagt, was sich ändern müsste, um das Problem in den Griff zu bekommen. Er ist Geschäftsführer der Neu-Ulmer Wohnungsbaugesellschaft NuWog, die gemeinsam mit der Stadt sozialen Wohnraum schafft  und kennt den Markt schon lang. An die Politik stellt er klare Forderungen, wir schlüsseln auf, wie die Parteien in ihren Wahlprogrammen zum Thema Stellung beziehen. In Teil 1 unserer Wochenserie zur Bundestagswahl am 26. September 2021.

Warum wählen wir am Sonntag?

Sie sind zwar noch nicht wahlberechtigt, haben dafür aber voll den Durchblick: die Viertklässler der St. Michaelis-Grundschule. Für unsere Serie zur Bundestagswahl "Schwaben hat die Wahl" beantworten sie unsere Fragen rund um die Wahl und sind dabei Politik-fitter als so mancher Erwachsene. Im ersten Teil erklären sie uns, warum wir überhaupt am Wochenende wählen gehen.
In den nächsten drei Folgen überraschen sie uns dann mit kreativer Weitsicht rund um die Fragen "Warum haben wir eigentlich so viele verschiedene Parteien?", "Was macht so ein:e Bundeskanzler:in eigentlich den ganzen Tag?" und "Was würdest du bestimmen, wenn du regieren dürftest?".
Am 26. September können Sie mit dem Wissen dann an der Wahlurne punkten ;)