Zoll zieht nach Pandemiejahr Bilanz

Drogenschmuggel per Post, der illegaler Welpenhandel und Schwarzarbeit. Themen, die das Hauptzollamt Ulm in der Corona-Pandemie in besonderem Maße beschäftigt haben. Ín einem Pressegespräch haben die Beamten Bilanz gezogen.

Insbesondere auf die Beschaffung von Drogen und anderen Betäubungsmitteln hat die Corona-Pandemie Auswirkungen gehabt. „Wenn verbotene Waren wegen der Reisebeschränkungen in der Pandemie nicht persönlich im Ausland geholt werden können, dann kommen sie halt mit der Post.“ 2020 hat das Hauptzollamt in Ulm 372 Postsendungen mit verbotenen Substanzen sichergestellt. Das sind mehr als doppelt so viele Sendungen wie in 2018 und 2019 zusammen. Für 2021 erwarten die Zollbeamten abermals eine Verdopplung auf 600 bis 700 Sendungen. Bei Fahrzeug- und Personenkontrollen hat der Ulmer Zoll außerdem unter anderem 17 Kilogramm Rauschgift, 267 000 geschmuggelte Zigaretten und rund 60 illegale Waffen beschlagnahmt.

Zugenommen hat während der Corona-Pandemie auch der illegale Handel mit Welpen. Vermehrt würden laut Rainer Bühler junge Hunde aufgegriffen, die nach deutschen Vorgaben zu jung und in einem gesundheitlich zu schlechten Zustand seien, um verkauft zu werden. Auch die Tierheime in der Region seien durch das erhöhte Aufkommen enorm belastet. Es gelte die Bevölkerung zukünftig wieder stärker zu sensibilisieren, solche Tiere nicht nachzufragen.

Ein Thema, dass stark durch die Pandemie geprägt war, ist das der Schwarzarbeit. Die Finanzkontrolle des Ulmer Zolls hat sich – den Schließungen der Gastronomie und des Veranstaltungsgewerbes geschuldet – in den letzten Monaten verstärkt den Bereichen Bau und Logistik gewidmet. Rund 2400 Arbeitnehmer und 1260 Arbeitgeber hat der Zoll im vergangenen Jahr überprüft mit dem Ergebnis: Der Bauboom und das gesteigerte Interesse am Versandhandel haben die Problematik der Schwarzarbeit eher noch verschärft.

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