Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Baden-Württemberg hat einen Tiefststand erreicht. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, wurden 2021 nach vorläufigen Ergebnissen 65.250 Vertragsabschlüsse verzeichnet. Es handele sich um den niedrigsten Wert seit dem Beginn der Statistik im Jahr 1977.
Die Ausbildungsbereiche Industrie und Handel, Handwerk, Öffentlicher Dienst und Hauswirtschaft verzeichneten Rückgänge. Die freien Berufe sowie die Landwirtschaft legten hingegen leicht zu. Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) wertete die vorgestellten Zahlen als Alarmsignal.
Für den Rückgang gibt es mehrere Gründe: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Land geht seit Jahren zurück. Außerdem fielen viele Berufspraktika aufgrund der Pandemie aus und immer mehr junge Menschen wollen Abitur machen und studieren.
Das passt zu einer Studie, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. In absoluten Zahlen hat Baden-Württemberg die meisten dual Studierenden im Ländervergleich: Im Jahr 2019 waren es im Land 35.700 Studierende.