In Deutschland fühlen sich immer mehr Menschen unsicher. Das zeigen verschiedene Meinungsforschungsinstitute nahezu regelmäßig auf, indem sie das subjektive Sicherheitsgefühl messen. Objektiv ist in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis die Zahl der Straftaten zum dritten Mal in Folge leicht gesunken. Das hat die Ulmer Polizei heute bei der Vorstellung der Kriminalstatistik bekannt gegeben. Stärkere Kontrollen und Prävention sollen demnach Wirkung zeigen.
Allerdings bereiten manche Entwicklungen der Polizei Sorge. So ist die Zahl an Betrugsdelikten, bei denen sich die Täter als Polizeibeamter ausgeben, von 193 Fällen im Jahr 2017 auf insgesamt 505 Taten im vergangenen Jahr gestiegen. Ulms Polizeipräsident Christian Nill kritisiert, dass mit dem Missbrauch des Vertrauens in die Polizei die Glaubwürdigkeit der echten Beamten in Frage gestellt wird und dies in keinster Weise akzeptiert werden kann. Mit 96 Prozent scheitern allerdings die meisten dieser Betrugsversuche.
Ebenfalls zugenommen hat die Anzahl an Angriffen auf Einsatzkräfte. Auch gegen diese Straftaten will die Polizei massiv vorgehen. Ende Mai sollen die Ulmer Streifenpolizisten mit Body-Cams ausgestattet werden. Der Polizeipräsident erhofft sich davon eine deeskalierende Wirkung.