Vor genau einem Monat ist das Tübinger Modellprojekt „Öffnen mit Sicherheit“ gestartet. Éigentlich wäre es an diesem Sonntag auch geendet. Die Initiatoren, Notärztin Dr. Lisa Federle und Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer, hatten sich aber schon länger für eine Fortsetzung ausgesprochen. Das Sozialministerium ist diesem Wunsch nun auch heute nachgekommen. Bedingung ist aber, dass die Sieben-Tage-Inzidenz stabil bleibt und nicht an drei aufeinanderfolgenden Tagen die 100er Marke überschreitet. Allerdings betont das Ministerium auch, dass wenn das neue Infektionsschutzgesetz des Bundes offiziell in Kraft tritt, das Projekt wohl unterbrochen werden muss.
Nach Angaben von Federle ist die Inzidenzzahl in Tübingen zwar mittlerweile auch gestiegen, Mitte der Woche lag sie nach Angaben von Federle bei etwa 80 und somit immer noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt.Menschen in Tübingen können sich an mehreren Stationen kostenlos testen lassen – mit den Bescheinigungen der Ergebnisse, den Tagestickets, können sie dann in Läden, zum Friseur oder auch in Theater und Museen gehen. Die Stadt sah den Erfolg des Versuchs allerdings durch eine wachsende Zahl an Tagesgästen zunehmend gefährdet und steuerte nach. Auch im Fall einer Verlängerung soll die Ausgabe von Tagestickets auf Bewohner und Arbeitnehmer im Landkreis Tübingen beschränkt bleiben.
Kurz vor Ablauf der momentanen Testphase zieht Dr. Lisa Federle bei uns eine erste Bilanz zum Modellprojekt.