Wer wars? Rund 700 Männer sind zum DNA-Reihentest aufgerufen

Juli 1986, Enderby in Großbritannien: die grausame Vergewaltigung und Erwürgung einer 15-jährigen Schülerin versetzt ein ganzes Dorf in Schrecken. Um den Täter zu schnappen testet die Polizei ein völlig neuartiges Verfahren: die erste genetische Reihenuntersuchung der Geschichte. Doch der Täter hält sich für schlauer als die Ermittler und schickt einen Komplizen zum Test. Die kommen ihm schließlich doch noch auf die Spur: er hatte es sich nicht verkneifen können in den Kneipen der Region mit seinem Betrug zu prahlen.
Ob das in Blaubeuren ähnlich abläuft? Dort hat heute eine DNA-Reihentestung begonnen: rund 700 Männer im Alter von 41 und 52 Jahren sind dazu aufgerufen eine Speichelprobe abzugeben. Je mehr mitmachen, desto enger wird der Kreis der Tatverdächtigen und desto höher ist die Chance, dass die Ermittler den Täter schnappen. Der soll Ende 2020 mehrere Einbrüche begangen haben. Bei einem davon vergewaltigte er die Bewohnerin im Schlaf. Als sie aufwachte flüchtete er, hinterließ aber, wie schon andernorts DNA-Spuren. Mit ihrer Hilfe ist es der Kriminalpolizei gelungen, ein Täterprofil zu erstellen. Nun bitten die Ermittler um Hilfe aus der Bevölkerung. Wichtig zu wissen: die freiwillig abgegebenen DNA-Proben werden nur in diesem Fall verwendet und nicht dauerhaft gespeichert. Außerdem wird keiner der kommt als tatverdächtig behandelt, sondern hilft mit beim Ausschlussverfahren.
Morgen zwischen 12.00 Uhr und 20.00 Uhr haben Freiwillige noch einmal die Chance ihre Speichelprobe abzugeben. Aufgerufen sind:

Alle Männer aus Blaubeuren und seinen Teilorten Gerhausen und Weiler, die zwischen dem 1. Oktober und dem 31. Dezember 2020 dort gemeldet oder zugewiesen waren oder sich tatsächlich dort aufhielten.

Hinweise zu den Taten erbittet die Kriminalpolizei unter der Telefon-Nummer 0731 1880 oder per Mail an ulm.pp@polizei.bwl.de

Das könnte Dich auch interessieren

28.02.2024 01:19 Min Schalte: Attacke auf Lehrer in Wiblingen Es ist eine Tat, die fassungslos macht. Am Dienstagnachmittag hat ein bislang Unbekannter einen Lehrer in Wiblingen niedergeschlagen. Die Tatwaffe: vermutlich ein Baseballschläger. Der Vorfall ereignete sich vor der Sägefeld Grund- und Realschule. 02.01.2024 00:33 Min Ulm: Polizei zieht Silvester-Fazit Das Polizeipräsidium Ulm zieht zur Silvesternacht eine weitestgehend gute Bilanz. Zu größeren Gruppenansammlungen und Krawallen kam es nicht, jedoch gab es auch dieses Jahr mehrere Verletzte und Brände. In Langenau verlor ein Mann zwei Finger, nachdem er einen Böller vom Boden aufhob und dieser dann in seiner Hand detonierte. In Biberach fing eine Hecke durch 24.10.2023 00:49 Min Drei Verfahren im Chat Eklat offen Im Rahmen eines Hetze-Skandals vergangenes Jahr ermittelt die Staatsanwaltschaft Ulm noch immer gegen drei Polizeibeamte. Im Herbst 2022 ist der Skandal durch einen Zufallsfund aufgedeckt worden. Ein 28-jähriger Polizist, der später vom Polizeipräsidium Ulm suspendiert wurde, hatte verfassungsfeindliche Inhalte über Chatgruppen geteilt. Daraufhin sind rund 6000 Chatgruppen ausgewertet worden. Die Vorwürfe reichen von der Verbreitung 30.04.2024 02:33 Min Deutsches Schulbarometer: Jede zweite Lehrkraft beobachtet Gewalt an der eigenen Schule Haben Sie einen Lehrer oder eine Lehrerin in ihrem Umfeld? Falls ja, fragen Sie, doch mal nach ob die Person in ihrem Beruf glücklich ist und ob sie schon häufiger Gewalt unter Schülern und gegenüber anderen Lehrern mitbekommen hat. Noah Haug berichtet: