Noch vor fünf Jahren waren Einbrüche das große Thema für die Polizei in Schwaben. 503 Fälle gab es im Jahr 2016 im Bereich des Präsidiums Schwaben Süd-West. Sogar eine eigene „SOKO Wohnungseinbruch“ mit 25 Beamten wurde gegründet. Seitdem sind die Zahlen rückläufig. Auch wegen der Corona-Pandemie verzeichnet die Polizeiinspektion Neu-Ulm im vergangenen Jahr nur noch elf Fälle des Wohnungseinbruchs. „Das Verhalten der Menschen hat sich geändert. Die Sozialkontrolle ist größer, wenn die Leute zu Hause sind; vielleicht im Home-Office tätig sind“, so Michaela Baschwitz, die Dienststellenleiterin der Polizeiinspektion Neu-Ulm und ergänzt, dass auch die Einschränkung der Reisebewegung zu dieser niedrigen Fallzahl beigetragen hat. „Es sind oft reisende Täter, die bei Wohnungseinbruchdiebstählen tätig werden“, so Baschwitz.
Anrufe von falschen Polizeibeamten und andere Formen des Call-Center Betruges haben der echten Polizei auch im vergangenen Jahr Sorgen gemacht. Die Betrüger entwickeln ständig neue Strategien. Seit geraumer Zeit melden sie sich auch per Whatsapp bei ihren Opfern und geben sich als Sohn oder Enkel aus. Der Tipp der echten Polizei, falls jemand mit der 110 bei Ihnen anruft: Immer misstrauisch bleiben, auch wenn sich die Person als Polizist oder Angehöriger ausgibt.
Seit einem Jahr setzt die Polizei in Neu-Ulm auf eine Fahrrad-Streife, um den Kontakt mit den Bürgern zu verstärken. Fahrräder sind aber auch begehrtes Diebesgut. Die Zahl der Fahrraddiebstähle im Bereich der Polizeiinspektion Neu-Ulm sank leicht auf 248 Fälle im vergangenen Jahr. Dies begründet sich laut Polizei darin, dass die Beamten einer osteuropäischen Bande das Handwerk legen konnten. Dieser Gruppierung konnten 36 Fälle von Fahrrad- und Pedelecdiebstählen zugeordnet werden. Der Beuteschaden belief sich auf 97-tausend Euro.