"Was ich anhatte" - Ausstellung gegen sexualisierte Gewalt und Täter-Opfer-Umkehr

Nahezu jede dritte Frau wird in ihrem Leben zum Opfer sexualisierter Gewalt. Oft wird den Frauen dann aber selbst die Schuld am Übergriff gegeben, beispielsweise wegen zu kurzen Klamotten, die so eine Tat ja provozieren würden. Die Ausstellung „Was ich anhatte…“ stellt die tatsächliche Kleidung der Opfer sexueller Gewalt aus, um auf die häufige Täter-Opfer-Umkehr aufmerksam zu machen. Oft handelt es sich dabei um Alltagskleidung wie Hoodies oder Pyjamas. Gezeigt werden soll: Sexualisierte Gewalt passiert nicht aufgrund bestimmter Kleidungsstücke.

Neben den ausgestellten Kleidungsstücken teilen die Betroffenen anonym auch ihre Geschichten. Die Betroffenen die ihre Geschichten erzählen kommen aus allen Schichten und allen Altersklassen. Die zwölf anonymen Geschichten machen betroffen, regen die Besucher der Ausstellung zum Nachdenken an und verändern den Blickwinkel auf das Thema.

Bis 8. Oktober ist die Wanderausstellung noch beim Ludwigsburger Verein Frauen für Frauen zu sehen. Der Eintritt ist kostenfrei.  Die Geschichten sollen ein für alle mal klar machen: Ein nein ist ein nein – kein Kleidungsstück ist eine Einladung – Schuld ist niemals das Opfer.