Seit Mittwoch gilt in Bayern erneut der Katastrophenfall. Überall im Land steigen die Inzidenzen weiter an. Auch im Landkreis Neu-Ulm kommen die Gesundheitsämter aufgrund der vielen täglich gemeldeten Neuinfektionen mit dem Abarbeiten nicht mehr hinterher. Der Druck in den Kliniken steigt, und auch der auf Ungeimpfte. Das ruft schwarze Schafe auf den Plan: Impfpassbetrüge im Landkreis Neu-Ulm häufen sich. Noch gibt es allerdings keine klare rechtliche Verfahrensweise: Urkundenfälschung oder nicht? Und, dürfen Apotheker Betrugsfälle überhaupt melden? Sie müssen schließlich die Daten ihrer Kunden schützen. In Senden haben sich die Mitarbeiter einer Apotheke in zwei Betrugsfällen dafür entschieden die Polizei einzuschalten. Die Sprecherin aller Neu-Ulmer Apotheken lobt ihr Vorgehen, fordert aber auch bessere Unterstützung und einen vernünftigen Rechtsrahmen für ihre Kollegen. Derweil schießen die Inzidenzen im Landkreis weiter exponentiell in die Höhe. Landrat Thorsten Freudenberger meint: seit Beginn der Pandemie war die Lage noch nie so schwierig, und Berlin scheint das zu verschlafen.