Verkehrsminister Hermann ärgert sich beim Probesitzen für neue Züge über Streckensperrungen und Verspätungen

Kurzfristige Streckensperrungen im Raum Stuttgart oder die massiven Verspätungen bei der Deutschen Bahn machen aktuell wenig Werbung für die Verkehrswende. Das ärgert auch den baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann (B’90/Grüne). Sein Haus hatte heute eigentlich zu einem entspannten Termin geladen, mit dem auf eine Probesitz-Aktion während der Tage der offenen Baustelle aufmerksam gemacht werden soll. Auf die Probleme beim Schienenverkehr angesprochen, fordert Hermann, dass Bahn und Bund endlich dafür sorgen, dass Signale nicht mehr ausfallen oder Weichen klemmen.

Das Land investiert aktuell viel in die Schiene und da sei es besonders ärgerlich, wenn Züge dann nicht fahren würden, kritisiert der Verkehrsminister. Ende 2025 sollen 130 neue Doppelstockzüge auf die Schienen in Baden-Württemberg gesetzt werden – allein diese kosten 2,5 Milliarden Euro. Es ist die größte derartige Vergabe des Landes und für das produzierende Unternehmen Alstom der größte Auftrag in Deutschland. Die Züge sollen etwa 30 Prozent mehr Platz bieten als die derzeit eingesetzten Bahnen im Regionalverkehr.

Die Doppelstockzüge sollen 30 Jahre lang betrieben werden. Darin sollten sich die Fahrgäste also lange wohlfühlen. Daher bittet das Verkehrsministerium um Mithilfe bei der Auswahl der Sitze im Zug. Während der Tage der offenen Baustelle von Karsamstag bis Ostermontag können Bürgerinnen und Bürger die Sitze testen und abstimmen. Im Zeitraum vom 17. bis 23. April findet die Aktion noch einmal im Infoturm Stuttgart statt. Alle Infos finden Sie hier: Sitztester:innen gesucht

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