Matthias Erzberger. Einer der wichtigsten Wegbereiter für Frieden und Demokratie in Deutschland. Der Politiker schuf unter anderem die Finanzordnung der Weimarer Republik und 1918 unterschrieb er den Waffenstillstand zwischen den Siegermächten und Deutschland. Doch für seine Politik wurde er von vielen gehasst und schließlich erschossen. In Biberach liegt er begraben. Hier war sein Wahlkreis (Biberach-Leutkirch-Waldsee-Wangen), hier ging er mit seiner Familie gern ins Jordanbad, hier hielt er eine seiner letzten politischen Reden, bevor er in Griesbach von zwei radikalen Rechtsnationalen ermordet wurde.
Daher denken die Biberacher gern an ihn zurück und erinnern sein Erbe zum 100. Jahrestag der Ermordung mit einer Gedenkfeier in der Stadthalle, die die Erzberger-Initiative initiiert hat. Rund 300 Gäste waren zur Gedenkfeier geladen unter anderem hoher Besuch: Hauptredner des Abends war Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, der nicht nur die Heimat sondern noch einiges mehr mit der historischen Figur teilt.