Uniklinik übernimmt RKU

Die bisher geteilte Trägerschaft soll – sofern alle formalen Voraussetzungen für eine Übernahme der Anteile erfüllt sind (unter anderem Fusionskontrolle durch das Bundeskartellamt) – spätestens Mitte des Jahres vollständig an das Universitätsklinikum Ulm übergehen. Die Sana Kliniken AG wird die RKU im Interesse von Kontinuität und Stabilität nach Übergang der Anteile weiterhin im Rahmen eines Managementvertrags begleiten und die über die Jahre hinweg erfolgreiche Geschäftsführung am RKU fortsetzen.

„Es war uns ein besonderes Anliegen, gemeinsam mit unserem Partner Sana Kliniken AG eine tragfähige Lösung im Interesse der universitären Krankenversorgung und der Beschäftigten am RKU zu finden“, erklärt Prof. Dr. Udo X. Kaisers, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm. Durch die Änderung der Beteiligungsverhältnisse ergeben sich keinerlei unmittelbare Veränderungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RKU. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RKU haben in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet, die in der Stadt und der Region hoch anerkannt wird. Sie sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Unternehmen. Keiner der Beschäftigten muss sich Sorgen machen, dass sich durch den Wechsel der Trägerschaft Nachteile ergeben.“

Ziel der Universitätsmedizin Ulm sei es, universitäre Krankenversorgung, Forschung und Lehre am Oberen Eselsberg gemeinsam mit der RKU weiterzuentwickeln und die etablierten, leistungsfähigen Strukturen und Prozesse weiter zu stärken. Die RKU soll als 100%-ige Tochter des Universitätsklinikums weitergeführt werden und als starker und eigenständiger Akteur der Gesundheitsversorgung erhalten bleiben.

Auch der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch zeigt sich angesichts der langen und schwierigen Verhandlungen erleichtert: „Auch uns als Stadt war es wichtig, dass am Ende eine faire Einigung steht, denn die Stadt ist als Mitgründerin der Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU) den Kliniken besonders verbunden und auch stolz auf ihren hervorragenden Ruf. Die Übernahme der RKU in die alleinige Trägerschaft des Uniklinikums ist gut und richtig, weil sie wichtige Weichen für den Ausbau der Neurologie an der Uniklinik stellt und damit den Universitätsstandort Ulm samt Uniklinikum nachhaltig voranbringt. Besonders wichtig ist auch die Stärkung des Klinikums angesichts der Entwicklung der Kliniken in Stuttgart und vor allem Augsburg.“

Die RKU wurden von Beginn an als gemeinnützige GmbH geführt. 1984 war der Klinikbetrieb auf dem Oberen Eselsberg aufgenommen worden. Jeweils 50 Prozent der Gesellschaftsanteile lagen anfangs bei der Stadt Ulm bzw. der Stiftung Rehabilitation Heidelberg. Als sich im Jahre 1987 die Stiftung aus der Trägergesellschaft zurückzog, trat die Stadt Ulm an verschiedene private Krankenhausträgermit der Frage heran, unter welchen Voraussetzungen sie sich eine Beteiligung an der GmbH vorstellen könnten. Der Ulmer Gemeinderat entschied sich für die Sana Kliniken GmbH, weil sie als gleichberechtigte Mitgesellschafterin gleichzeitig bereit war, das Management des RKU zu stellen. Nach Zustimmung der Gesellschafterversammlung trat die Stadt Ulm im Dezember 1999 dann die Hälfte ihres bisherigen Geschäftsanteiles an das Universitätsklinikum Ulm ab. Bereits zum 1.1.1999 übernahm das Universitätsklinikum die Trägerschaft der Poliklinik für Orthopädie im RKU. 2003 wurden die restlichen Anteile der Stadt Ulm an das Universitätsklinikum veräußert.

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