Unbegrenzte Reichweite durch dynamisches Laden? Team der Universität Stuttgart lädt E-Auto während der Fahrt

Wer aktuell ein Auto kaufen will, steht auch vor der Entscheidung: Elektro oder Verbrenner? Größter Nachteil des E-Autos ist nach wie vor in vielen Fällen die Reichweite. Hinzu kommt der langsame Ausbau der Lade-Infrastruktur. An der Universität Stuttgart hat ein Forschungsteam eine Lösung dafür entwickelt. Dort laden Elektroautos auf einer Teststrecke während der Fahrt. Auf dem Campus soll das dynamische Laden schon bald unter Realbedingungen getestet werden.

„Das ist die Zukunft“, sagt Prof. Dr. Nejila Parspour, Direktorin des Instituts für Elektrische Energieumwandlung der Universität Stuttgart. Die Teststrecke lädt das E-Auto über Induktion. Grob gesagt, entsteht um die stromdurchflossenen Spulen im Boden ein Magnetfeld. Das E-Auto fährt durch dieses Feld mit einer Abnehmerspule, an der eine Spannung induziert wird. Die übertragene Energie kann dann für die Fahrt und im Optimalfall noch zum Laden der Batterie verwendet werden.

Die Universität möchte das dynamische Laden gerne in den kommenden Jahren auf dem Campus Vaihingen einsetzen. Die Landesregierung hat das Ziel, dass Landesbehörden wie die Uni Stuttgart bis 2030 klimaneutral sind. Darüber hinaus will die Universität mit dem Projekt Mobilab im gleichen Jahr einen autofreien Campus erreichen. Die etwa 4000 Parkplätze sollen in Parkhäuser außerhalb ausgelagert werden. Mit einem Elektro-Shuttle sollen die Mitarbeitenden und Studierenden dann an den Zielort gebracht werden. Das Shuttle könnte über die Spulen im Boden während der Fahrt geladen werden.

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