Bildhauer Peter Lenk wird sein umstrittenes S21-Denkmal zumindest vorübergehend aus Stuttgart wieder abziehen. Derzeit steht die satirische Skulptur noch mitten in der City vor dem Stadtpalais. Wegen bereits geplanter Veranstaltungen muss sie weichen.
Einen Vorschlag der Stadt für einen neuen Standort hat Peter Lenk heute im Gemeinderat abgelehnt. Dem 74-Jährigen fehlt es dabei an Harmonie zwischen seiner Skulptur und der Umgebung „mitten in der Betonwüste“ weit hinter dem Hauptbahnhof.
Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper hatte sich gewünscht, Peter Lenk für den neuen Standort doch noch überzeugen zu können. Doch Peter Lenk hat nicht eingelenkt. Er akzeptiere aber die „demokratische Entscheidung“. Sein Werk, das sich auf satirische Weise mit dem milliardenschweren Großprojekt auseinandersetzt, soll stattdessen in den Skulpturenpark des Künstlers in Bodmann-Ludwigshafen am Bodensee umziehen.
Die Skulptur ist neun Meter hoch und zeigt insgesamt rund 150 Figuren, die an Entscheider und Mitwirkende rund um Stuttgart21 erinnern sollen. Darunter auch Ministerpräsident Kretschmann, bei dessen Darstellung sich Peter Lenk an der griechischen Mythologie orientiert hat.
Die Stadt Stuttgart und der Bildhauer wollen aber hinsichtlich eines neuen Standortes für die Skulptur in der Landeshauptstadt im Gespräch bleiben.