Schluss, aus, vorbei – es war ein kurzes Vergnügen mit dem Ulmer Weihnachtsmarkt in diesem Jahr. Noch werden fleißig Handys, Ausweise und Testnachweise gezückt, an den Eingängen. Eineinhalb Wochen nach der Eröffnung muss er jetzt am Wochenende wohl wieder schließen. Trotz 2G plus. Der Baden-Württembergische Ministerpräsident hat ein Machtwort gesprochen.
Das trifft vor allem die Händler und Beschicker, die viel Geld und Zeit investiert haben. Der Bezirksvorsitzende im Landesverband der Schausteller und Marktkaufleute, Michael Steinmüller, ist enttäuscht: „Wir haben seit fast zwei Jahren faktisch ein Berufsverbot, weil sämtliche Veranstalte, Volksfeste, Märkte, etc. verboten werden.“ Er spricht in der aktuellen Situation von einer Achterbahnfahrt. Mittlerweile laufen schon die ersten Vorbereitungen für den Abbau.
Unterdessen hat die SPD-Fraktion im Ulmer Rathaus beim Oberbürgermeister den Antrag gestellt, zu prüfen, ob die Händler mit Non-Food-Ständen nicht dezentral in der Stadt ihre Waren verkaufen könnten. Auch andere Städte verfolgen ein derartiges Konzept. Laut dem Fraktionsvorsitzenden Martin Ansbacher hätte das den Vorteil, dass vielleicht zumindest ein Teil des Schadens bei den Budenbetreibern und Schaustellern minimiert werden könnte.