Die Folgen der Klimakrise stellt die Landwirtschaft in Baden-Württemberg zunehmend vor Herausforderungen. Anhaltende Hitze und fehlender Niederschlag haben in manchen Gegenden zu hohen Ausfällen geführt, wie der amtliche Erntebericht 2022 zeigt. So auch bei den Landwirten Aline und Marco Breuninger aus Hemmingen. Bei einer durchschnittlichen Saison erntet der Landwirtschaftsbetrieb in Hemmingen etwa 95 Tonnen Weizen. Dieses Jahr sind es mit knapp 75 Tonnen rund 20 Prozent weniger. Existenzangst hat das frischvermählte Paar trotzdem nicht. Noch müssen sie nicht zukaufen. Ihr Glück: gute Bodenqualität. In anderen Regionen Baden-Württembergs beklagen Landwirte bis zu 50 Prozent Ernteausfälle. Auch wenn an der Getreide-Front keine Krisen-Stimmung herrscht – zu schaffen machen dem Bauernpaar aus Hemmingen die steigenden Energiekosten. Derzeit kostet der Sprit den Landwirt knapp 2,10 pro Liter. Vor Corona war der Preis halb so hoch. Zudem belasten die Preise für Düngemittel den Betrieb. Jetzt steht die Herbsternte an und da macht sich die Trockenheit trotz guter Böden dann doch bemerkbar. Der Ertrag bei der Lupinen-Ernte ist komplett ausgeblieben. Das erfreut die Tiere der Breuningers sicherlich nicht. Denn je schlechter die Ernte, desto weniger Futter für sie. So mancher Schweinehalter im Land steigt bereits aus der Branche aus. Die Breuningers wollen ihre Tiere halten. Haben aber ebenfalls zu kämpfen. Künftig hoffen Aline und Marco Breuninger wieder auf spürbar bessere Ernten. Das würde sicherlich auch Schweinchen & Co. freuen. Dann gibt’s noch mehr zu futtern.