Das Telefon klingelt. Der Enkel soll in einen Unfall verwickelt sein, kann nur durch eine Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Das Geld muss schnell überwiesen werden. Vorsicht: das ist aktuell die häufigste Masche von Callcenterbetrügern.
Der Vergleich 2020/2021 zeigt deutlich: die Fälle beim Schockanruf sind enorm gestiegen. 2020 waren es noch 117, im darauffolgenden Jahr 442.
2021 waren in Schwaben Süd/West von den 442 Fällen dreiundzwanzig erfolgreich. Die Beute lag bei rund 500.000 €. Die Aufklärung durch die Polizei ist deswegen besonders wichtig. Nicht nur die Opfer selbst sollen sensibilisiert werden, sondern auch ihr Umfeld.
Neben dem Schockanruf sind vorgetäuschte Gewinnversprechen und falsche Amtsträger die häufigsten Betrugsmaschen. Das Problem: die Betrüger agieren oft aus dem Ausland, eine Strafverfolgung ist deswegen schwierig.
Wichtig ist:
– nicht unter Druck setzen lassen
– misstrauisch werden bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten
– kein Geld auf fremde Konten überweisen
– nicht über persönliche oder finanzielle Verhältnisse sprechen
– die Polizei ruft niemals unter der 110 an
Beenden Sie verdächtige Telefonate sofort und wählen Sie anschließend selbst die 110.