Um Motorradlärm zu reduzieren, sollen künftig leichter Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen ausgesprochen werden. In zahlreichen Städten protestierten am Wochenende Biker gegen eine entsprechende Bundesratsinitiative. Alleine in Stuttgart sind mehr als 10 000 Motorradfahrer zu einer Demonstration auf dem Wasen und anschließender Fahrt durch die Stadt gekommen. Hintergrund der Proteste ist ein Streit über Motorradlärm. Mitte Mai hatten sich die Bundesländer dafür eingesetzt, dass Motorräder weniger Lärm verursachen sollen. So sollen die zulässigen Geräusch-Emissionen auf einen Wert begrenzt werden, der in etwa der Lautstärke eines vorbeifahrenden Lkw oder eines Rasenmähers entspricht. Der Bundesrat will zudem beschränkte Motorrad-Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen ermöglichen. Bei der Demonstration in Stuttgart ist auch durchaus Verständnis für lärmgeplagte Anwohner in den Orten an beliebten Motorradstrecken zu hören. Allerdings wehren sich die Teilnehmer gegen ein generelles Verbot, sie würden gerne mit der Politik an gemeinsamen Lösungen arbeiten. Drei Vertreter der Bewegung „Biker for Freedom“ haben am Mittag dann auch eine Petition mit mehr als 190 000 Unterschriften an Verkehrsminister Winfried Hermann übergeben um sich gegen die Bundesratsinitiative zu wehren.