Der Tod. Er ist für uns alle gesetzt und eines der größten Themen der Philosophie. Auch Franz-Josef Wetz hat sich damit beschäftigt. In seinem Buch „Tot ohne Gott“ geht der in Schwäbisch Gmünd ansässige Philosoph darauf ein wie Menschen mit dem Tod in einer Zeit umgehen, in der immer mehr ohne Glauben oder Religion leben. Laut Wetz können wir mit dem Tod nicht fertigwerden. Es kommt aber darauf an wie wir mit dem Tod nicht fertig werden. Hier greift vor allem das Thema Trost.
Über die Themen Trauer und Trost sprechen wir auch mit Imogen Saß. Sie arbeitet in der Psycho-Sozialen Beratung im Hospiz Ulm. Das Hospiz hat keine religiöse Trägerschaft, betreut aber jeden Menschen, ganz abgesehen von Religiöser oder Spiritueller Neigung. Für Frau Saß selbst bleibt die Frage nach dem Tod in gewisser Weise offen. Der Tod also als großes Fragezeichen. Auch ohne mit einer Antwort zu rechnen. Imogen Saß findet, dass der Dialog um das Thema Tod normalisiert werden sollte.
Franz Josef-Wetz sieht es so: Dem Tod gegenüber steht immer ein natürliches Selbsterhaltungsstreben – das beim Menschen, wie bei jedem Lebewesen vorhanden ist. Dennoch müssen wir lernen uns mit dem Tod zu arrangieren. Dafür stehen uns verschiedene Quellen des Trostes zur Verfügung. Der Tod kann also viele Dinge sein. Er ist Angst, Verlust, Erleichterung oder Schock. Er ist unausweichlich und doch verdrängt. Sinnstiftend und schmerzhaft. Vor allem ist der Tod aber etwas, das wir alle teilen.