Wohnraumknappheit ist in Baden-Württemberg ein großes Thema. Der Ausschuss Bauen und Wohnen hat deshalb gestern über die kleinste Wohnform, die Tinyhäuser, diskutiert. Das Ergebnis: Die kleinen Häuser sollen auch zukünftig kein Schwerpunkt beim Wohnungsbau werden. Kommunen sollen sich aber bei der Genehmigung für die neuen Wohnformen öffnen. Leben, Forschen, sich treffen und dabei so wenig Platz und Baumaterial wie möglich verbrauchen – das war das Ziel von 28 Studierenden der Esslinger Hochschule bei ihrem Studienprojekt. Am Campus Göppingen haben sie eine Tiny-House-Siedlung geplant. Wegen Corona ohne sich jemals alle gemeinsam zu treffen. Bei ihrer Semesterarbeit haben die Studierenden besonders auf die Aspekte Nachhaltigkeit, Soziales und Forschung Wert gelegt. In der Siedlung soll zwar Platz gespart werden, aber trotzdem genug Platz zum Leben sein, zum Lernen und für Freizeitbeschäftigungen. 15 Wochen hatten die insgesamt 28 Studierenden Zeit das Projekt trotz Kontaktbeschränkungen zu realisieren. Begleitet hat das Projekt Professor Ulrich Nepustil, der das Thema auch weiterhin verfolgen wird. Denn bislang gibt es am Campus nur ein Tiny-House in einem Container. In dem wird erprobt, wie ältere Menschen in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben können. Ulrich Nepustil wird das Thema Tiny House auch zukünftig verfolgen und die Siedlung am Campus in Göppingen auch tatsächlich bauen. Es haben sich schon einige Interessenten gemeldet, die sich an dem Projekt in der Zukunft beteiligen möchten.