60 Prozent mehr müssen die Menschen in Nersingen seit diesem Sommer für die Entsorgung ihres Hausmülls zahlen. Und das – so werfen zumindest einige Bürger ihrem Bürgermeister vor – ohne darüber ausreichend informiert worden zu sein. Zwar sei im vergangenen Jahr eine Anpassung der Gebühren angekündigt worden. Um wie viel wurde zu diesem Zeitpunkt angeblich nicht genannt. Erst mit dem Gebührenbescheid im Juli kam dann der Schock. Eine Nersingerin wirft der Gemeinde vor, dass sie die extreme Gebührenerhöhung wegen der Kommunalwahl im März vertuschen wollte. Bürgermeister Erich Winkler allerdings entgegnet, er habe im März sehr wohl eine Bürgerversammlung abhalten wollen. Diese konnte dann aber aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden.