Seit dem Start der Kreisimpfzentren im Januar hat der Alb-Donau-Kreis 230 000 Menschen geimpft. 200 dieser Dosen gingen an die Firma Liebherr, deren Ehinger Werk seit dieser Woche ein betriebliches Impfzentrum hat. Der Baumaschinenhersteller ist somit das erste Unternehmen in Baden-Württemberg, das seine Mitarbeiter durch den eigenen Betriebsarzt impfen darf – allerdings nur unter Einhaltung der geltenden Impfpriorisierung. Danach muss das Impfzentrum wieder pausieren, bis weitere Personen berechtigt sind oder die Impfreihenfolge aufgehoben wird. Damit das Impfzentrum in dieser Zeit nicht ungenutzt bleibt, könnte sich Liebherr-Geschäftsführer Ulrich Hamme außerdem vorstellen, das Impfzentrum für Mitarbeiter benachbarter Betriebe zu öffnen. Voraussetzung dafür sei allerdings ausreichend Impfstoff und -kapazitäten. Manfred Lucha, Minister für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg, zeigte sich offen gegenüber diesem Vorschlag.
Die Impfung durch Betriebsärzte ist die dritte Säule der landesweiten Impfkampagne. Das betriebliche Impfzentrum des Liebherr-Werks markiert den Start in die nächste Phase im Kampf gegen die Corona-Pandemie, mit zwölf weiteren Unternehmen der kritischen Infrastruktur plant das Sozialministerium ähnliche Pilotprojekte.