Das Motto des Weltfrauentags 2022 lautet „Break the bias“, zu deutsch in etwa: Stoppt die Stereotypen. Dr. Elke Theobald ist Professorin an der Hochschule Pforzheim und Projektleiter bei Spitzenfrauen BW. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, den Frauenanteil in Führungspositionen in baden-württembergischen Unternehmen zu erhöhen. Es wird vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg und verschiedenen Unternehmen des Landes gefördert. Am Weltfrauentag stellt Elke Theobald im M3-Talk dar, wie es um die Gleichberechtigung von Frau und Mann im Jahr 2022 in der Wirtschaft steht.
Am Montag, 7. März, einen Tag vor dem Weltfrauentag, war der Equal Pay Day. Der Aktionstag macht auf die Entgeltunterschiede zwischen den Geschlechtern aufmerksam. Studien zeigen, dass während der Pandemie vermehrt Frauen ihre Arbeitszeit reduziert haben, um sich um die Familie zu kümmern. Das bedeutet, dass das Gender Care Gap wieder größer wird. Als Folge verändert sich für die Frauen auch das Gender Time Gap und das Gender Pay Gap im Vergleich zu Männern zum schlechteren. Theobald erklärt, was die einzelnen Gender Gaps bedeuten und wie sie sich gegenseitig beeinflussen.
Als Projektleiterin von Spitzenfrauen BW gibt sie zudem einen Einblick, wie viele Frauen in Baden-Württemberg in der ersten oder zweiten Reihe in Spitzenpositionen agieren. Hier zieht sie Vergleiche zu anderen europäischen Staaten. Bei der Frage, wie es um die Gleichberechtigung am Weltfrauentag 2022 in Baden-Württemberg steht, sieht Elke Theobald gute Entwicklungen aber auch noch viel Luft nach oben.