Schwimmbecken mehrfach wegen E. Coli Bakterien gesperrt - Stadt Herrenberg vermutet Teichhühner als Ursache

Naturfreibäder sind selten in der Region Stuttgart. Eines davon befindet sich in Herrenberg. In diesem Sommer ist es dort jedoch selten, dass die Besucherinnen und Besucher schwimmen dürfen. Schon fünfmal musste das Becken in dieser Saison gesperrt werden. Das Wasser wird nicht mit Chlor gereinigt, sondern biologisch. Mehrfach wurde der Grenzwert für E. Coli Bakterien überschritten. Die Stadt vermutet, dass der Kot von Teichhühnern daran schuld ist – diese haben sich in diesem Jahr im Naturfreibad niedergelassen.

Auch in den vergangenen Jahren musste das Becken wegen Bakterien hin und wieder geschlossen werden – allerdings nicht wegen E-Coli-Bakterien. Daher liegt die Vermutung nahe, dass der Kot der Teichhühner an der zu hohen Belastung schuld ist. Da die Tiere streng geschützt sind, ist einfach Einsammeln und Umsiedeln verboten. Aktuell wird der Teichhuhn-Kot auf E. Coli Bakterien untersucht, heißt es seitens der Stadt Herrenberg. Eine Ausnahmegenehmigung für eine Umsiedlung der Tiere gibt es nur mit gesicherten Beweisen.

Bei der bisher letzten Probenentnahme im Schwimmbecken sei die E. Coli Belastung an einigen Stellen des Wassers bis zu sieben Mal höher als der Grenzwert gewesen. Die Proben werden an fünf festgelegten Punkten im Becken entnommen. Sobald bei einer von ihnen ein zu hoher Wert festgestellt wird, muss das Schwimmbecken gesperrt werden, um den Gesundheitsschutz der Badegäste zu gewährleisten. Noch ist unklar, ob das Becken in dieser Saison nochmal freigegeben wird. Die Stadt strebt eine langfristige Lösung für das Problem an, die dem Artenschutz und dem Gesundheitsschutz gerecht wird.

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