Ein Bäcker aus Vöhringen hat sich den Dinkel auf den Hut, oder besser gesagt, auf die Schürze geschrieben. Um 4 Uhr morgens geht es los: Dinkelmehl, Salz, Hefe, etwas Dinkelsauerteig und Wasser. Sonst nichts. Der Teig wird verrührt, von Hand in Laibe geformt und darf anschließend ruhen. Gute zwei Stunden lang. Zeit ist ein Faktor, den die Back-Industrie nicht hat. Nicht nur beim Geschmack zahlt sich das aus. Das Korn ist auch gesund. „Dinkel ist das beste Getreide, fettig und kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner. Es verschafft dem, der es isst ein rechtes Fleisch und bereitet ihm gutes Blut. Die Seele des Menschen macht er froh und voll Heiterkeit.“ So beschrieb die Klosterfrau und Universalgelehrte Hildegard von Bingen den Dinkel. Ein Bäcker aus Vöhringen hat der Dame sogar ein eigenes Brot gewidmet. Wir waren zu Besuch in der Dinkelbackstube von David Wiedenmayer.