Am Landgericht Stuttgart hat am Montag ein Prozess wegen mutmaßlicher Bestechlichkeit gegen eine ehemalige Mitarbeiterin des Landratsamts Böblingen begonnen. Von Juli 2017 bin Juni 2020 soll die 27-Jährige rund 550 Gebrauchtwagen zugelassen haben – ohne Vorführung und trotz fehlender oder fingierter Dokumente. Einige der Dokumente soll sie selbst fingiert haben. Die Angeklagte habe speziell mit zwei Gebrauchtwagenhändlern in Berlin und Gerlingen zusammengearbeitet. Dabei soll sie rund 20.000 Euro verdient haben.
Allein für den Gebrauchtwagenhändler aus Berlin, gegen den ein separates Verfahren läuft, soll die Angeklagte ca. 500 Fahrzeuge zugelassen haben. 100 davon sollen am Zoll vorbei nach Deutschland eingeführt worden sein. Dabei sei ein Steuerschaden von zwei Millionen Euro entstanden.