In den letzten Wochen ist die Nachfrage nach Speiseölen, allen voran Sonnenblumenöl, deutlich gestiegen. Von einer Speiseölkrise im Zuge des Russland-Ukraine-Krieges war vielerorts die Rede. Klar ist, dass die Ernte in der Ukraine situationsbedingt sehr viel schlechter ausfallen wird. Aber wie sieht es bei unseren heimischen Ölmüllern wirklich aus? Ist eine Verknappung spürbar oder handelt es sich um wilde Spekulationen?
Haben Sie in den letzten Wochen auch bemerkt, dass sich die leeren Regale im Supermarkt gar nicht mehr richtig auffüllen wollen? Es weckt die Erinnerung an das Klopapier-Hamstern zu Beginn der Corona-Pandemie. Ob wir eine Krise zu befürchten haben und wie es mit der Produktion von Speiseöl in unserer Region aussieht haben wir Berthold Dreher, Geschäftsführer der dreher bio gmbh in Wangen im Allgäu gefragt.
Außerdem haben wir Constanze Gohlke, Geschäftsführerin vom Bundesverband Dezentraler Oelmühlen und Pflanzenöltechnik e.V. (BDOel) interviewt, wie es bundesweit um die Ölmüller bestellt ist.
Es gibt Probleme, aber einen Mangel an Speiseöl lässt sich noch nicht verzeichnen. Woher die derzeitige Panik kommt, lässt sich schwer klären. Fakt ist – gerade dezentrale Mühlen, wie die in unserer Region, sind von heimischen Ernten abhängig.