Neue Waffenverbotszone: Polizei registriert am ersten Wochenende keine Verstöße

Als erste Stadt in Baden-Württemberg hat Stuttgart eine Waffen- und Messerverbotszone in der Innenstadt eingeführt. Die Regelung hat am ersten Februarwochenende zum ersten Mal gegriffen. In Zukunft gilt die Waffenverbotszone freitags, samstags sowie vor Feiertagen zwischen 20 und 6 Uhr. Die Hoffnung: Weniger Straftaten mit Messern in der Innenstadt. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern der Stadt teilen diese Hoffnung.

„Ich bin in der Zwischenzeit dafür, denn wir bekommen wöchentlich mindestens zwei Stichverletzungen. Die Opfer und Täter kommen meistens aus der Innenstadt“, sagt eine Krankenschwester, die am Samstagabend in der Innenstadt unterwegs war. Gleichzeitig kritisiert sie, dass dort nirgends ersichtlich ist, wo die neue Verbotszone gilt. „Da müssen dringend Schilder her.“ Bei der Stadt Stuttgart haben sich die Verantwortlichen bewusst gegen eine Beschilderung entschieden, so Ordnungsbürgermeister Clemens Maier (Freie Wähler). Stattdessen informiere die mobile Jugendarbeit intensiv online über Soziale Medien und auf der Straße. Die Stadt hat auf ihrer Website ein FAQ zur Waffenverbotszone ins Netz gestellt.

Die Polizei hat am ersten Wochenende der Waffenverbotszone keine Verstöße festgestellt. Mit der neuen Regelung dürfen die Beamten innerhalb des Verbotsbereichs nun auch über das Waffengesetz hinaus bei Kontrollen Elektroschocker, Messer und andere Gegenstände mit einer Klinge von mehr als vier Zentimetern beschlagnahmen. Diese mussten bisher zurückgegeben werden. Hinzu kommt ein Bußgeld von mindestens 200 Euro. Mehr kontrolliert, wie im Vorfeld kritisiert, werde laut Stadt und Polizei nicht. Kontrollen bleiben anlassbezogen – nur wenn sich ein Verdacht auf eine verbotene Waffe ergibt, werde auch reagiert.

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