Noch vor gut einem Jahr war Robert Habeck (Grüne) Umfragen zufolge einer der beliebtesten Politiker Deutschlands. Aktuell sieht das ganz anders aus. Laut einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts INSA für die Bild-Zeitung sind 65 Prozent der Befragten unzufrieden mit der Arbeit des Wirtschaftsministers. Auch politisch lief es in den vergangenen Wochen eher schlecht für ihn. Das umstrittene Gebäudeenergiegesetz beispielsweise kommt nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts frühestens im Herbst – statt wie geplant noch vor der Sommerpause.
Diese möchte Habeck nun nutzen, um sich bei den Unternehmen und den Menschen im Land neue Impulse und Ideen abzuholen. Heute ist der Vizekanzler in seine Sommertour gestartet. In dieser Woche reist der Wirtschaftsminister durch Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Auf dem Programm stehen verschiedene Unternehmen aus Industrie und Handwerk sowie Bürgerdialoge. Habeck sagt, er möchte wissen, wo es gut läuft aber auch wo es hakt.
Bei Bürkle und Schöck, Habecks erster Station in Stuttgart-Vaihingen, geht es um die elektrotechnischen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft. Die Sommertour steht unter dem Motto: „Wer, wenn nicht hier?“. Die Unternehmen sollen ihm sagen, was sie von der Bundesregierung erwarten. Nach seinem Besuch in Vaihingen zieht Habeck weiter zu Bosch nach Renningen und zu Südkabel in Mannheim. Am Abend diskutiert der Vizekanzler mit Bürgerinnen und Bürgern in Heidelberg darüber, wie Freiheit, Wohlstand und Klimaschutz zusammenpassen.