Nach Krawallen: Oberbürgermeister schreiben offenen Brief

„Pure Gewaltbereitschaft“, „unverschämtes Rotzbuben-Gehabe“, „Krawallbrüder“. Das sind Schlagworte aus einem offenen Brief von Boris Palmer (Grüne/Tübingen), Richard Arnold (CDU/Schwäbisch Gmünd) und Matthias Klopfer (SPD/Schorndorf) an Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Die drei Oberbürgermeister aus dem Umfeld Stuttgarts sehen in den Krawallen in Stuttgart und Frankfurt die Fortsetzung einer Entwicklung, die sie auch in ihren Städten beobachten können. Konkret stellen sie drei zentrale Forderungen:

  1. Bessere Perspektiven für junge Asylbewerber
  2. Härte gegen Mehrfachstraftäter und auffällige Asylbewerber
  3. Allgemeine Dienstpflicht für junge Menschen

Schorndorfs OB Matthias Klopfer hat 2017 im Zuge der Schorndorfer Woche bereits Erfahrungen gemacht mit Angriffen gegen Polizisten. Die Daimlerstadt war damals bundesweit in den Schlagzeilen und hat eigene Maßnahmen getroffen.

In dem Brief wird viel über die Rolle von Geflüchteten bei den Krawallen gesprochen. Allerdings stellen die drei Politiker auch fest, dass die Mehrheit der Krawallbrüder keine Asylbewerber seien. Klopfer will nicht pauschalisieren, sondern mit seinen Kollegen darauf aufmerksam machen, wozu mangelnde Integration führen kann. Auch Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat sich zu dem Brief seiner Kollegen geäußert. Wenig positiv.

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