In einer Videokonferenz haben Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder versucht eine einheitliche Linie im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu fahren. In einigen Punkten erzielten sie auch Einigkeit. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die am späten Nachmittag bekanntgegeben.
Hier eine Übersicht:
- Bei Verstößen gegen die Maskenpflicht soll in allen Bundesländern mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt ein Bußgeld von mindestens 50 Euro fällig werden.
- Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich ist, sollen bis mindestens Ende Dezember 2020 nicht stattfinden. Eine Länder-Arbeitsgruppe soll bis Ende Oktober Regelungen für einen einheitlichen Umgang mit Publikum bei bundesweiten Sportveranstaltungen vorschlagen.
- Die Möglichkeit zu kostenlosen Coronavirus-Tests für Reisende, die aus dem Ausland nach Deutschland zurückkommen, soll ab dem 16. September auf Rückkehrer aus Risikogebieten begrenzt werden.
- Wer aus einem Risikogebiet zurückkommt, soll die verpflichtende Quarantäne frühestens durch einen Test ab dem fünften Tag nach der Rückkehr beenden können. Die Regelung soll «möglichst ab 1. Oktober» gelten. Die häusliche Quarantäne soll intensiv kontrolliert und bei Verstößen sollen empfindliche Bußgelder verhängt werden. Der Bund will auf die Pflicht zu der 14-tägigen Quarantäne stärker hinweisen – «an den Grenzen und in den Urlaubsgebieten». Angestrebt wird, dass sich Rückkehrer künftig noch im Risikogebiet testen lassen müssen.
- Angestrebt wird, dass in Zukunft Einkommensausfälle nicht entschädigt werden, wenn die Quarantäne aufgrund einer vermeidbaren Reise in ein bei Reiseantritt ausgewiesenes Risikogebiet erforderlich wird.
Hier schätzt Kretschmann die aktuelle Lage ein: https://www.regio-tv.de/mediathek/video/nach-der-konferenz-mit-merkel-kretschmann-schaetzt-aktuelle-corona-lage-ein/