bei der heutigen Pressekonferenz zur Pandemiestufe zwei im Land hat Gesundheitsminister Manne Lucha auch auf Aussagen des Virologen Hendrik Streeck und des SPD-Politikers Karl Lauterbach reagiert. Beiden wirft er vor, mit ihren Aussagen bei der Pandemie-Bekämpfung nicht unbedingt hilfreich zu sein
- Streeck rechnet zwar mit einem massiven Anstieg der Infektionszahlen, aber nur auf den Inzidenz-Wert zu schauen, hält er für ein falsches Vorgehen. „20.000 Neuinfektionen pro Tag, das klingt erstmal nach Apokalypse, aber im Grunde sollte uns das keine Angst machen, weil ein milder Verlauf oder ein Verlauf ohne Symptome nicht so stark zum Infektionsgeschehen beiträgt“, sagte der Virologe in der Sendung „ARD extra“. Man müsse nun eine „achtsame Normalität“ finden, in der jeder Mensch im Falle eines schweren Verlaufs die bestmögliche Versorgung habe. „Dieses Virus kann nicht mehr aus dem Menschen ausgetrieben werden und wir müssen anfangen mit dem Virus zu leben“, so Streeck.
- Lauterbach hat in einem Interview mit der „Rheinischen Post“ gemeint: „Präsenzunterricht kann zum Superspreadingevent im Herbst und Winter werden“. Um das Infektionsgeschehen einzudämmen, rät Lauterbach dazu, den Unterricht für einen Teil der Schüler morgens und für die anderen am Mittag zu beginnen. „Dafür braucht es einen entschlackten Lehrplan für das laufende Schuljahr, in dem manche Fächer ausnahmsweise nicht unterrichtet werden müssen – oder nur noch virtuell.“
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