Laut Deutschem Hebammenverband ist die Zahl der Krankenhäuser mit Geburtshilfe in den vergangenen 30 Jahren um 40% zurückgegangen. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Hebammen aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen und hoher Haftpflichtprämien dramatisch. Für viele Schwangere bedeutet das: Längere Anfahrtwege – und weniger Betreuung während und nach der Schwangerschaft. Die Versorgungslücke ist auch im Landkreis Sigmaringen bekannt.
Nun sollen insgesamt neue Anlaufstellen für junge Familien und Schwangere eröffnet werden. Der Startschuss fiel in Bad Saulgau bei der offiziellen Eröffnung des Familiengesundheitszentrums. Dort findet man die Fachstelle für Frühe Hilfen „Familie am Start“ und ein Hebammenzentrum. Es soll ein niederschwelliges Angebot für alle Familien sein und keinesfalls die geschlossene Geburtshilfe in Bad Saulgau ersetzen. Am Mittwoch öffnet in Pfullendorf ein weiteres Familiengesundheitszentrum. Außerdem soll noch ein drittes bis Ende des Jahres kommen.