Die deutsch-israelische Gemeinschaft hat gestern zu einer Mahnwache auf dem Münsterplatz eingeladen. Hintergrund waren die Ausschreitungen im Kontext des Nahostkonflikts und die israel-kritischen Plakate vor der Ulmer Synagoge. Unter dem Motto „Nein zu Antisemitismus! Für Solidarität mit Israel und jüdischen Menschen in Ulm und überall“ haben sich rund 150 Menschen mit Fahnen und Transparenten versammelt, um gemeinsam ein Zeichen gegen Judenfeindlichkeit in Deutschland zu setzen. An der Veranstaltung teilgenommen haben unter anderem Neu-Ulms Zweiter Bürgermeister Johannes Stingl, Ulms Erster Bürgermeister Martin Bendel und der Grünen-Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Ulm Michael Joukov-Schwelling.
Die Politiker haben an die Menschen appelliert, sich nicht von Stilisierungen oder Vorurteilen blenden zu lassen, sondern frei von Konfession und kulturellem Hintergrund friedlich aufeinander zuzugehen. Die jüdische Gemeinde sei sowohl in Ulm als auch in Neu-Ulm ein wichtiger und unentbehrlicher Teil der Gesellschaft und müsse daher auch geschützt werden.
Aus welchen Motivationen heraus die Demonstrierenden außerdem teilgenommen haben und warum bei einer vorschnellen Beschäftigung mit dem Nahostkonflikt immer Vorsicht geboten sein sollte.