Bund und Länder haben sich am Mittwoch darauf verständigt, dass von 4. März an in der Gastronomie statt 2G die 3G-Regel gelten soll. Das bedeutet, dass Ungeimpfte und Nicht-Genesene dann wieder mit einem negativen Testnachweis ins Restaurant oder in die Kneipe gehen dürfen. Osman Madan, Geschäftsführer von Carls Brauhaus am Schlossplatz in Stuttgart, hätte sich mehr erhofft. Mit der 2G-Regel macht er etwa 40 Prozent weniger Umsatz als vor Pandemiebeginn. Die Menschen blieben derzeit vorsichtig, auch wenn sie genesen oder geimpft sind.
Zudem zweifelt Madan daran, dass mit der Reduzierung auf 3G wesentlich mehr Gäste kommen als aktuell. Diejenigen, die sich bis jetzt nicht haben impfen lassen, lassen sich vermutlich auch ungern testen, schätzt der Gastronom. Vor allem der Blick auf andere Branchen ärgert ihn. Im Vergleich zum Einzelhandel, wo die Zugangsbeschränkungen bereits gefallen sind, fühlt sich der Wirt benachteiligt. Am Donnerstag hat die baden-württembergische Landesregierung mitgeteilt, Mitte kommender Woche in die angepasste Warnstufe des Stufensystems wechseln zu wollen. Laut aktueller Verordnung würde dann in der Gastronomie im Innenbereich noch immer 2G gelten, im Außenbereich 3G.