„Öffnen mit Sicherheit“ – Das Corona-Modellprojekt in der beschaulichen Universitätsstadt Tübingen hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Positive wie negative. Am 16. März beginnt in Tübingen der Öffnungsversuch. Mit ihrer Schnellteststrategie will Lisa Federle eine Alternative im Umgang mit der Pandemie abseits des Lockdowns aufzeigen. Mittlerweile ist sie wohl die bekannteste Hausärztin in Deutschland.
Die Stadt muss die Spielregeln für das Modellprojekt aber mittendrin anpassen. Dafür wurde es bis zum 18. April verlängert. Während am Anfang noch Menschen von überall, und das zuhauf, nach Tübingen kommen durften, Außengastronomie, Kultureinrichtungen und Einzelhandel geöffnet waren, wurde im Zuge der Anpassung die Außengastronomie wieder geschlossen. Auch der sogenannte Corona-Tourismus in die Stadt wurde unterbunden – nur noch Einwohnende des Landkreises Tübingen können sich freitesten.
Grund dafür waren die steigenden Infektionszahlen. Das Projekt stand gar auf der Kippe. Nach der Anpassung sind die Infektionszahlen laut Lisa Federle wieder gesunken. Am 13. April lag die Inzidenz im Stadtgebiet laut der Pandemiebeauftragten bei ca. 80. Im Stadtgespräch erzählt sie, welche Lehren daraus gezogen werden können.
Hinweis: Die genannten Inzidenzzahlen im Stadtgespräch sind vom 13. April. An diesem Tag haben wir das Interview aufgezeichnet.