Die Schule ist aus und alles stürmt: ins Freibad. Wie wichtig dieser Naherholungsort ist haben nicht nur die vergangenen Hitzewochenenden gezeigt, sondern auch die Coronapandemie. Laut Badischem Schwimmverband haben rund 100.000 Kinder im Ländle seit Beginn der Pandemie das Schwimmen nicht gelernt. Ausgerechnet jetzt wird angesichts der drohenden Energiekrise über Bäderschließungen nachgedacht.
Um im Ernstfall nicht unter die Räder zu geraten, haben die Stuttgarter Bäderbetriebe Vertreterinnen der Landes- und Kommunalpolitik ins Killesberger Höhenfreibad geladen. Landtagspräsidentin Muhterem Arras und Sozialbürgermeisterin Alexandra Sussmann konnten sich dort ein Bild vom Betrieb und von der Arbeit der Respektlotsen machen. Die schwärmen seit einigen Jahren auch in den Freibädern aus, um Aggression und sexuelle Übergriffe, wie jüngst im Inselbad, gar nicht erst entstehen zu lassen. Fehlender Respekt ist auch ein Problem bei der Suche nach Personal. Ausgerechnet zum Ferienstart muss das Untertürkheimer Inselbad wegen Engpässen bereits Öffnungszeiten verkürzen. Die Badbetreiber erhoffen sich Lösungen und Unterstützung aus der Politik.