Mit einem zweitägigen Protestcamp auf dem Stuttgarter Marienplatz haben Aktivisten die baden-württembergische Landesregierung aufgefordert ein eigenes Landesaufnahmeprogramm für Flüchtlinge zu initiieren. An einem mehr als zehn Meter langen, grauen Schlauchboot hingen zahlreiche Portraits junger Afrikaner, die seit einer Überfahrt über das Mittelmeer vermisst werden. Die Flüchtlinge sind wahrscheinlich alle bei dieser Überfahrt gestorben. Das Protestcampf fand deshalb unter dem Motto „Sicherer Hafen Baden-Württemberg“ statt. In insgesamt 14 Städten haben die Aktivisten landesweit vor der Landtagswahl die Landesregierung zu einer menschlicheren Asylpolitik aufgefordert. 177 Initiativen haben diese Aktion unterstützt. In Stuttgart haben etwa 20 Aktivisten in kleinen Zelten in dem Camp auf dem Marienplatz übernachtet.