Eigentlich sollte der Bundesrat erst Anfang April die Verschärfung der Düngemittelverordnung beschließen. Doch in Zeiten von Corona ist alles anders. Die Abstimmung wurde vorgezogen. Auf diese Woche. Im Schnellverfahren will Deutschland drohende Strafzahlungen vermeiden, wenn es die Vorgaben der EU nicht einhält. Bei vielen Landwirten und Politikern aus der Region stößt dieses Vorgehen auf Kritik. Die Landwirte sind derzeit damit beschäftigt, die Die Abgeordneten der CDU/CSU Europagruppe appellieren jetzt in einem Schreiben an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und hoffen wegen der Corona-Krise auf ein Jahr Aufschub. Sollte es keine schnelle Einigung geben, drohen Deutschland Zwangsgelder von bis zu 850-tausend Euro und das am Tag.
„Gerade in Zeiten von Corona wird ersichtlich, wie wichtig ein hoher Grad an Selbstversorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln aus Deutschland ist. Dazu braucht es jede einzelne Landwirtin und jeden einzelnen Landwirt vor Ort. Wenn wir aber Gesetze beschließen, welche das Höfesterben beschleunigen, trifft dies bei der Bevölkerung auf Unmut und Unverständnis“, so der schwäbische CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber. Inhaltlich ist auch der Deutsche Bauernverband nicht glücklich mit der neuen Düngeverordnung. Den aktuellen Vorschlag hält man hier für teilweise fachlich mangelhaft.