Kinder stecken sich einer Studie aus Baden-Württemberg zufolge wohl seltener mit dem Coronavirus an als ihre Eltern. Sie seien daher nicht als Treiber der Infektionswelle anzusehen, sagte Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Kinderklinik am Universitätsklinikum Ulm, zum Ergebnis der Untersuchung, die am Dienstag in Stuttgart vorgestellt wurde. Für die Studie waren etwa 5000 Menschen ohne Corona-Symptome auf das Virus und auf Antikörper dagegen getestet worden: rund 2500 Kinder unter zehn Jahren und je ein Elternteil. Die Studie wurde bisher noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht.
Aufgrund dieser Ergebnisse sollen auch Kitas und Grundschulen ab dem 29. Juni wieder zum Regelbetrieb zurückkehren. Ganz ohne Vorsichtsmaßnahmen geht das dann aber doch nicht. Kultusministerin Susanne Eisenmann hat das Konzept dafür vorgestellt. Sollten Eltern den Schulbesuch ihrer Kinder dennoch als zu riskant erachten, die Schulpflicht ist bis zu den Sommerferien ausgesetzt. Kinder können auch weiterhin zu Hause unterrichtet werden.