Die Kritik an der Impfstrategie in Baden-Württemberg ist laut: zu langsam, zu kompliziert die Anmeldung für Termin. Vor allem der Blick auf den Impfquotienten, der aktuell mit der Anzahl der Erstimpfungen errechnet wird, ernüchtert viele im Land. Im Ländervergleich liegt Baden-Württemberg ganz hinten. Das Land hält seit dem Start konsequent 50 Prozent der Impfdosen zurück, um die Zweitimpfung zu garantieren. Rund 15.000 Menschen in Baden-Württemberg haben seit Sonntag die zweite Spritze bereits erhalten.
Landesgesundheitsminister Manfred Lucha verteidigt die Strategie des Landes. Der Lieferengpass bei BioNTech und Pfizer hat die Landesregierung in ihrem Kurs bestärkt. Anders als in anderen Ländern hat der keinen Einfluss auf Impftermine.
Da der Impfstoff weiterhin knapp ist, sind auch die Termine knapp. Am Freitag sind die Kreisimpfzentren an den Start gegangen. Auch in Ludwigsburg: Der Landrat Dietmar Allgaier kritisiert, dass die Termine nur zentral gebucht werden können. Aus seiner Sicht ist das wenig praktikabel. Dass Baden-Württemberg die zweite Impfdosis zurückhält, bezeichnet auch Allgaier als sinnvoll.
Der Blick auf die Tabelle beim Impfquotienten, macht laut Manfred Lucha eigentlich keinen Sinn. Je nach Einwohnerzahl bekommen die Länder den Impfstoff anteilig an der Gesamtbevölkerung zugeteilt. Das muss zwangsläufig dazu führen, dass die der Ländervergleich nach und nach enger zusammenrückt. Auch weil die Länder, die zu Beginn viel geimpft haben, nun zurückfahren müssen.
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