Die anhaltend hohen Infektionszahlen durch die Omikron-Variante lassen die Zahlen momentan in den Krankenhäusern nicht steigen. In der Politik wird der Ruf nach einem Konzept für eine Rücknahme der Beschränkungen auch lauter. Für Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ist eine Debatte über eine Exit-Strategie aber noch verfrüht. Er sieht bis Ostern keine Chance für ein Ende der Corona-Maßnahmen. Das hat er am Mittag in Stuttgart verkündet. Allerdings will er sich intern und vertraulich darüber unterhalten, wann eine Exitdebatte sinnvoll wäre und welche Parameter dafür aufgestellt werden müssten.
Nach seinem Vorwurf am Wochenende, dass sich Wissenschaftler nicht in die Corona-Politik einmischen sollten, hat er bei der heutigen Regierungspressekonferenz auch dazu Stellung bezogen. Er akzeptiert zwar die freie Meinungsäußerung, findet die aber dennoch unglücklich. Auslöser war unter anderem eine Aussagen von Thomas Mertens, dem Chef der ständigen Impfkommission. Der hatte sich Mitte Januar gegen eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen.