Christoph Martin Wieland ist so etwas wie ein Star in Biberach an der Riß: Der Dichter gilt immerhin als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Aufklärung. In Anlehnung an eines seiner Werke wurde vor 20 Jahren diese Statue auf dem Biberacher Marktplatz aufgestellt. Der Esel ist heute ein Wahrzeichen der Stadt.
Zum Hintergrund: 1997 sollte ein Teil des Marktplatzes autofrei werden und auf der Suche nach einer Idee zur Gestaltung des Platzes hat sich eine Gemeinderätin für eine Statue des Künstlers Peter Lenk stark gemacht. Darstellen sollte sie einen Esel – der wiederum auf einen satirischen Roman des Dichters Christoph Martin Wieland referiert.
In „Die Abderiten“ aus dem Jahr 1779 geht es um einen „Prozess um des Esels Schatten“. Ein Zahnarzt streitet mit einem Eseltreiber darüber, ob der Schatten des Esels in der Miete des Tieres mit inbegriffen sei. Während des Prozesses kommt es zum Streit, der sich immer weiter hochschaukelt – schließlich wird der Esel, vorgeführt. Die zerstrittenen Parteien stürzen sich auf ihn und reißen ihn in Stücke.
Eigentlich sollte der Esel erstmal zwei Jahre zur Probe auf dem Marktplatz stehen. Mittlerweile ist die Skulptur ein fester Bestandteil des Biberacher Marktplatzes.