Die Stadtwerke sahen darin eine Win-Win-Situation, die Konkurrenz war empört: Als im vergangenen Jahr der schwedische Fitness-Konzern „Actic“ ein Studio im Obergeschoss des Ravensburger Hallenbades aufmachte, hagelte es Kritik am Zuschuss in Höhe von 300.000 Euro der Stadt Ravensburg in die Gebäudesanierung. Vor allem von den bereits ansässigen Fitness-Studio-Betreibern, die eine Wettbewerbsverzerrung monierten. Mittlerweile bestätigt sich zudem die Befürchtung, dass die Stadtwerke nicht die erhoffte Pacht einnehmen. Statt tausend Mitglieder hat Actic in Ravensburg nur durchschnittlich 500. Deshalb kann das Unternehmen bei weitem nicht die ursprünglich geschätzte jährliche Pacht von 40.000 Euro zahlen. Trotz heftiger Kritik stimmte der Gemeinderat aber mehrheitlich weiteren außerplanmäßigen Ausgeben von 94.000 Euro zu. In der Hoffnung, dass bald mehr Mitglieder ins Fitness-Studio gehen.