Es fällt uns leichter, andere Menschen zu diskriminieren, als uns zu ändern. Das hat die Schriftstellerin Tania Witte gestern Abend deutlich gemacht, als sie die Lindauer Psychotherapiewochen mit einem Eröffnungsvortrag über „Geschlechter in der Sprache“ einleitete. Sprachlich erregt die Gemüter jedenfalls nichts mehr als das Gendern. Deshalb lautet das Leitthema der ersten Tagungswoche auch „Geschlechter“. Wie schwer es ist, sprachlich korrekt zu sein, und wie viel an einem einfachen Personalpronomen hängen kann, das hat unser Reporter Michael Scheyer für Sie herausgefunden.