Gentges kritisiert Bund für Verteilung von Flüchtenden aus Ukraine

Gemeinsam mit Susanne Bay (Grüne), Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Stuttgart, hat Baden-Württembergs Justiz- und Migrationsministerin Marion Gentges (CDU) am Montag das neue Aufnahme- und Verteilzentrum für Flüchtende aus der Ukraine besucht. In einer Halle der Messe Stuttgart sollen bis zu 800 Schutzsuchende für kurze Zeit Platz finden. Nur kurzzeitig, da die Menschen schnellstmöglich in andere Unterbringungen in den Kommunen und Landkreisen weitervermittelt werden sollen. In Deutschland sind bisher knapp 230.000 Flüchtende aus der Ukraine angekommen. Deren Verteilung übernimmt der Bund. „Offen gesprochen ist davon bislang nichts festzustellen“, sagte Gentges bei ihrem Besuch in der Messehalle. Die bisher angekündigten Zahlen von ukrainischen Flüchtenden, die nach Baden-Württemberg kommen sollten, stimmten häufig nicht mit der Realität überein. „Da ist noch deutlich Luft nach oben“, sagte die Landesministerin mit Blick auf die Verteilung durch den Bund.

Die ersten Menschen, die in Halle 9 der Messe Stuttgart unterkommen sollen, sind für Montagnachmittag angekündigt worden. Vor Ort sind die Malteser für die Betreuung zuständig, das Regierungspräsidium Stuttgart übernimmt die Koordination, das THW hat beim Aufbau des Zentrums unterstützt.

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