Beim Gas-Gipfel der Landesregierung haben am Montag Vertreter von Kommunen, Arbeitgebern, Energieversorgern, Verbrauchern, Gewerkschaften und des Handwerks im Neuen Schloss über einen gemeinsamen Plan gegen einen drohenden Gasmangel diskutiert. Im Anschluss zeigten sich die Beteiligten zuversichtlich, dass Einsparungen von 20 Prozent ausreichen, um eine Mangellage abzuwenden. Dabei sei jede Reduzierung in allen Lebensbereichen von Bedeutung oder in Worten von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne): „Das geht jetzt eben nur, wenn man aus Peanuts eine große Nuss macht.“
Die Landesregierung verpflichtet sich zum Beispiel selbst dazu, in Behörden und Einrichtungen des Landes mit einem Fünf-Punkte-Plan Energie zu sparen. So soll unter anderem beim Bund angeregt werden, dass „Arbeitgeber in der aktuellen Krisenphase das Minimum der Raumtemperatur bei Bürotätigkeiten im Einzelfall auf 18 Grad absenken können“. Bisher sind mindestens 20 Grad Celsius vorgeschrieben.
Mit einer neuen Kampagne will das Land die Bevölkerung beim Energiesparen mitnehmen. Es werde nicht nur um diesen Winter gehen, sondern auch noch um den nächsten, wenn es um Einsparungen geht. Auch langfristige Möglichkeiten zur Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Gas haben die Beteiligten beim Gas-Gipfel diskutiert. Vor allem beim Ausbau und den Genehmigungen für Regenerative Energien soll es in Zukunft schneller voran gehen.