Die Ampelkoalitiongespräche sind auf der Zielgeraden. Im Laufe der nächsten Woche wollen SPD, Grüne und FDP einen Entwurf für einen Koalitionsvertrag vorlegen. Wie die Ergebnisse der Verhandlungen im Detail aussehen ist noch nicht nach außen gedrungen. Während Bundestagsabgeordnete an der Regierungsbildung arbeiten, möchte die Bewegung Fridays for Future ihren Forderungen nochmals Gewicht verleihen. So haben heute in 15 Städten bundesweit Proteste stattgefunden. So auch in Neu-Ulm. Zahlreiche Demonstranten haben sich auf dem Petrusplatz versammelt, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.
Die Fridays for Future Bewegung ist die Größte seit der Wiedervereinigung. Ein Symptom einer sich über den Klimawandel bewusstwerdenden Gesellschaft? Wir haben in der Ulmer Fußgängerzone nachgefragt was die Menschen hier von den Forderungen der Bewegung halten.
Wir haben Passanten befragt.
Das Stimmungsbild zeigt klar.
Eine Einhaltung der 1,5 Grad Grenze wird positiv wahrgenommen. In einem Neubaustopp von Autobahnen und Bundesstraßen sieht die Mehrheit jedoch keine Lösung. Bei der Abschaffung fossiler Subventionen gab es keine Einwände. Der Kohleausstieg bis 2030 ist für die meisten eine angemessene Forderung. Im letzten Punkt, dem Zulassungsstopp für Verbrennermotoren bis 2025 gehen die Meinungen auseinander. Eine knappe Mehrheit befürwortet allerdings das ambitionierte Ziel.
Das Gesamtbild zeigt, die meisten wollen Veränderung. Wenn es um das „wie“ geht ist man sich allerdings uneins. „wie“ und ob die Forderungen von Fridays for Future im Koalitionsvertrag Platz finden wird sich in den nächsten Tagen zeigen.