Ignoriert der SSV Ulm 1846 Fußball die Neonazis in seinem Fanblock? Das wirft zumindest ein Bericht der Sportschau vom Dezember vergangenen Jahres dem Verein vor. Dass Vereine einfach wegschauen, dieses Verhalten stellt die Koordinierungsstelle Fanprojekte der Deutschen Sportjugend immer wieder fest. Jetzt, ein halbes Jahr nach dem Bericht, fordert die Fraktion der Freien Wähler im Ulmer Gemeinderat den Verein auf, Bericht zu erstatten.
Die Vorwürfe aus der Berichterstattung wiegen schwer: Demnach soll es sich bei den Verurteilten aus dem Fackelwurfprozess von Dellmensingen um Mitglieder rechter Ulmer Fangruppen handeln. Nach deren Festnahme solidarisierten sich Fans im Stadion mit zwei Spruchbändern mit den Tätern.
Der SSV Ulm 1846 Fußball will laut seinem Vorstand solche Menschen aus dem Verein ausschließen und auch nicht mehr ins Stadion lassen. Zukünftig könnte auch ein Fanprojekt helfen. Hier benötigt der Verein laut Aussage des Vorstandes allerdings die Unterstützung der Stadt Ulm sowie der benachbarten Landkreise.