Flucht aus Ukraine: Ministerin lobt Hilfe und kritisiert Menschenhandel

Etwa 84.000 Flüchtende aus der Ukraine befinden sich derzeit in Baden-Württemberg. Hinzu kommen etwa 6000 Menschen aus anderen Ländern der Welt, die nach Deutschland geflüchtet sind. Diese Zahlen stammen laut Migrationsministerin Marion Gentges (CDU) allein aus den vergangenen zwei Monaten. Die Politikerin hat am Dienstag in Stuttgart einen Vergleich zum Jahr 2015 gezogen, in dem innerhalb von zwölf Monaten etwa 101.000 Flüchtende in den Südwesten kamen. Damit beschreibt Gentges die Größenordnung der Aufgabe, vor der das Land angesichts des Krieges in der Ukraine steht.

Die Ministerin lobt ausdrücklich die Arbeit der Kommunen, Regierungspräsidien und ihres Ministerium. Hinzu kommt die enorme private Hilfsbereitschaft vor Ort in der Bevölkerung. Angesichts des 70. Geburtstag des Landes verweist Gentges ausdrücklich auf die Arbeit dieser Menschen. Das mache stolz.

Doch es gibt auch Probleme. Beispielsweise bei der Registrierung der Flüchtenden. Gentges wünscht sich von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) einer bessere technische Lösung als aktuell. Hinzu kommen Meldungen über Menschenhandel und Zwangsprostitution, die der Ministerin Sorgen bereiten. Wie viele Fälle es davon konkret in Baden-Württemberg gibt, kann Gentges aktuell nicht belastbar sagen.

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